Wie viel Unterhaltung und Beschäftigung braucht eine Katze eigentlich? Und wie sieht diese Beschäftigung am besten aus? Grob lässt sich sagen, dass Katzen etwa zwölf Stunden pro Tag mit Schlafen verbringen und weitere fünf bis sechs Stunden mit Herumliegen. Sie sind also gerade mal sieben Stunden aktiv, von denen wiederum zwei bis drei Stunden mit Putzen verbracht werden. Jagen und spielen nehmen zwei bis drei Stunden ein, das Revier inspizieren und markieren nehmen etwa zwei Stunden in Anspruch. Bei allem Temperament ist deine Fellnase dazu auch noch ein ausgesprochenes Gewohnheitstier und hat feste Zeiten für seine Aktivitäten. Nun musst du dafür sorgen, vor allem bei einer Wohnungskatze, dass dein kleiner Frechdachs ausgelastet ist. Freigängerkatzen hingegen haben in ihrem Revier vermutlich genug zu tun.

Bestimmt konntest du auch schon mal beobachten, wie deine Katze besonders kurz nach dem Füttern ihre 'wilden fünf Minuten' hatte. Diese enorme Aktivität überrascht uns Menschen immer wieder neu, entspricht aber dem typischen Verhalten von Hauskatzen: Die Samtpfote ist einfach nicht genug ausgelastet. Oft bleibt es in dem Moment allerdings nicht nur beim wilden Rennen. Meist müssen insbesondere Möbelstücke leiden und so auch der Katzenhalter. Mit ausreichend Beschäftigung, wie mit Jagdspielen, kann hier allerdings Abhilfe geschaffen werden. Überschüssige Energie wird kompensiert und der kleine Rabauke ist ausgelastet und zufrieden. Hält sich dein Stubentiger ausschließlich in der Wohnung auf, profitiert er zudem von Denkspielen, die ihn mental fit halten.

Denkspiele für Katzen erfinden

Wenn es um Denkspiele für Katzen geht, geht es immer um Spiele, die sich an ihrem Jagdverhalten orientieren. Das bedeutet: Erkunden, Lauern und Erbeuten. Dabei haben die Fellnasen ihre individuellen Vorlieben. Manche Katzen lauern gerne kleine Ewigkeiten und springen im richtigen Moment los und andere beschäftigen sich gerne mit Denkspielen. Als Denkspiele für Katzen sind Beschäftigungsspielzeuge wie z.B. Fummelbretter ideal. Fummelbretter für deine freche Fellnase kannst du im Handel kaufen oder sogar selber basteln. Und das geht sogar ganz einfach. Bringe einfach auf einer stabilen Unterlage verschiedene Behältnisse an, aus denen deine Fellnase mit ihren Pfoten und etwas Geschick Leckerlis angeln kann. Auf diese Weise hat sie regelrechte Abenteuer erlebt, um an ihre tägliche Trockenfutterration zu kommen. Was du als Behältnis nimmst, bleibt dabei dir und deiner Fantasie überlassen. Du kannst zum Beispiel mit Klopapierrollen basteln oder auch einfache Plastikrohre nehmen. Deine Katze muss dann ganz schön wühlen und arbeiten, um an ihr Leckerli zu kommen. Denk dir also viele kleine Hindernisse und Barrieren aus, die ihr den Zugang zu den Leckerlis erschweren. Achte aber darauf, dass ein Herankommen nicht unmöglich sein darf. Katzen-Denkspiele sollten immer in einem Erfolgserlebnis für deine kleine Fellnase enden. Also immer eine Beute in Form von einem Leckerli bereithalten. Dass du aufgrund der Belohnungsleckerlis die regulären Mahlzeiten für deinen Rabauken anpassen musst, darf nicht vergessen werden.

Agility Parcours: Denkspiele für Katzen mit Bewegungsspielen kombinieren

Ähnlich wie ein Fummelbrett kannst Du, im Grunde eine Nummer größer, auch einen Agility Parcours aufbauen. Das funktioniert bei Hunden und ebenso auch bei Katzen. Neben über Hürden springen und durch Tunnel schleichen, balancieren Katzen zudem gerne über Stege oder machen auch gerne Weitsprünge von Stuhl zu Stuhl. Den Anreiz durch den Parcours zu laufen stellt natürlich idealerweise ein Leckerli dar. Suchen und erbeuten. Wunderbar! Und wer weiß, was deine kleine Fellnase mit so einem Parcours oder auch dem Fummelbrett anstellt, wenn du mal nicht zu Hause bist?

So gehen Wohnungskatzen auf Mäusejagd

Katzen sind gerne in Aktion und werden auch gerne gefordert. Wie wäre es deshalb mit einem Bewegungsspiel? Der Mäusejagd? Nehme dazu eine einfache Schnur ziehe die Schnur an dich heran und lassen diese vor den Augen der Katze einfach wieder verschwinden. Wenn dein Stubentiger das gesehen hat, wird er nicht widerstehen können: Er geht auf „Mäusejagd“ und wird sich auf den Faden stürzen und an ihm herumzerren. Als Maus, die es zu erbeuten gilt, kann dabei auch eine Papierkugel dienen, die du über den Boden rollen lässt. Ebenso eignen sich Tischtennisbälle, die du beispielsweise mit Reis befüllt hast, als Mäuse. Die kann deine Fellnase dann mit seinen Pfoten durch die Gegend werfen Vielleicht sogar in eine knisternde Papiertüte, in der ein Leckerli wartet.

Denkspiele für Katzen selber machen:

Damit deine Wohnungskatze geistig ein wenig gefordert wird, kannst du Intelligenzspielzeug selber basteln. Am besten sammelst du dafür leere Küchen- und Klopapierrollen sowie Kartons und Papierreste oder alte Joghurtbecher. Du könntest beispielsweise für Denkspiele für Katzen einen Karton mit Papierkügelchen füllen und dazwischen Leckerlis verstecken, die dein Racker sicherlich mit Begeisterung erbeutet. Oder du versteckst die Leckerlis in leeren Klopapierrollen und füllst sie an den Enden mit zerknülltem Papier auf. Mal sehen, ob deine Fellnase herausfindet, wie sie an das Leckerli herankommt. Was für ein Triumph für deinen kleinen Frechdachs, wenn er es dann geschafft hat.

Schon gewusst?

Beschäftigungsmöglichkeiten für Katzen mit interaktiven Spielzeugen machen nicht nur Spaß. Sie festigen auch die Bindung zwischen Katze und Mensch. Allerdings aufgepasst: Niemals mit den Händen spielen lassen, denn das tut weh.